Vorstand macht sich Gedanken über die Lebensqualität im Stadtteil

Auf ihrer letzten Vorstandssitzung hat sich die SPD-Abteilung Altgarbsen/Garb-sen-Mitte ausführlich mit der Lebenssituation in Altgarbsen befasst. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie die Politik auf die demographische Entwicklung zu reagieren hat, insbesondere, wie die Lebensqualität im Alter erhalten werden kann.

Angesichts der Tatsache, dass ca. 20 % der ca. 11500 Einwohner und Einwohnerinnen über 60 Jahre alt sind, stellt sich besonders die Frage, welche Einrichtun-gen für die Altenarbeit und –betreuung noch fußläufig zu erreichen sind.

Die mehr als 600 Unterstützer für den Wohnwinkel, auch wenn sie nicht alle aus Altgarbsen kommen, zeigen dabei, dass es den älteren Mitbürgern und Mitbürgerinnen besonders wichtig ist, eine Anlaufstelle und einen Treffpunkt vor Ort zu haben.

Die SPD Altgarbsen/Garbsen-Mitte hat immer die durch den Wohnwinkel geleistete Arbeit geschätzt, aber stets auch auf die Finanzierungsproblematik hingewiesen. Um der Altenarbeit vor Ort eine grundsätzliche und längerfristige Perspektive bieten zu können, sollten sich nach Meinung der SPD-Abteilung die Unterstützer des Wohnwinkels in einem Verein organisieren und dabei ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einbeziehen. Das hätte den Vorteil, dass Politik und Verwaltung verlässliche Gesprächspartner hätten, mit denen auch mittel- und langfristige Realisierungschancen diskutiert werden könnten. Zudem würde so die Gleichbehandlung mit den anderen in der Altenarbeit tätigen Verbänden und Vereinen gewährt, was gleiche Pflichten, aber auch gleiche Rechte bedeuten würde. Für eine mögliche Übergangszeit müsste dann überlegt werden, wie die Arbeit des Wohnwinkels am Leben erhalten werden kann. Hier sind dann die Region Hannover und das Familienministerium in der Pflicht.

Während es in den anderen Stadtteilen angemessene Treffpunkte für ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen gibt, fehlt eine solche Einrichtung in Altgarbsen.

Es sollte nach Meinung der SPD-Abteilung danach gesucht werden, welche Räumlichkeiten dafür in Frage kommen. In diesen möglichst zentralen Räumlichkeiten könnte dann auch die Arbeit des Wohnwinkels integriert werden, könnten sich andere Altenverbände treffen, könnte die städtische Seniorenberaterin Frau Senfft Sprechstunden anbieten etc. So würde unter dem Motto „Kooperation statt Konkurrenz“ eine Steigerung der Lebensqualität besonders für die ältere Generation erreicht werden; grundsätzlich ist aber auch denkbar, ein Angebot für alle Altersgruppen zu machen. Bei der Realisierung sollten andere in der Altenarbeit stehende Organisationen mit einbezogen werden; hier sollten besonders die Kirchen angesprochen werden. Die SPD Altgarbsen/Garbsen-Mitte ist sich dabei bewusst, dass ihre Idee im Widerspruch zur aktuellen Haushaltslage der Stadt steht und schwer finanzierbar ist. Das Projekt ist aber zu wichtig, um auf die ferne Zukunft verschoben zu werden; also müsste geplant werden, wie man mittelfristig entsprechende Summen für ein solches Projekt einsetzen kann. Auch die Diskussion um das Planetencenter zeigt, bei aller Unterschiedlichkeit der Standpunkte, doch eines auf: Den Bürgerinnen und Bürgern in Altgarbsen ist es wichtig, dass sie die Einrichtungen, die für ihre Lebensqualität – nicht nur im Alter – wichtig sind, in ihrer Nähe haben.


Die SPD-Abteilung wird zunächst innerhalb der SPD-Fraktion im Orts- und Stadtrat für ihre Ideen kämpfen, damit danach zusammen mit den anderen Parteien im Rat das Projekt realisiert werden kann.