Hannover. Zum Rücktritt von Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten erklärt der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil:
„Ich habe den Rücktritt von Christian Wulff zu Kenntnis genommen. Politisch war er unausweichlich. Die Integrität des Bundespräsidenten ist für das Amt unverzichtbar. Diese Voraussetzung war schon länger nicht
mehr gegeben."

Stephan Weil; "Im Nachhinein muss es als schwerer Fehler von CDU und FDP gewertet werden, den allseits anerkannten Kandidaten Joachim Gauck abgelehnt zu haben. Die Folge ist eine Krise unseres politischen Systems. Ich habe die Hoffnung, dass sich dieser Fehler nicht wiederholt und ein Konsens über die Nachfolge möglich sein wird. Es wäre eine große Chance, erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik, eine Frau als Staatsoberhaupt zu wählen.
Auch für Niedersachsen handelt es sich um eine wichtige Entwicklung. Die Verschleierungstaktik der Landesregierung ist gescheitert. Sie wird nicht umhinkommen, die Grauzone zwischen ihrer Regierungsarbeit und wirtschaftlichen Kontakten aufzuklären. Das laut dröhnende Schweigen des Ministerpräsidenten muss jetzt ein Ende haben. Die SPD wird konsequent diese Aufklärung einfordern. Zum Beispiel beim „Club 2013“.“