Mit Erstaunen reagiert die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Garbsen auf Vorschläge zur Verbesserung der Seniorenberatung oder nach einem Gesamtkonzept dafür in Garbsen. Diese Vorschläge verwundern vor allem deshalb, weil sie weder eine Vollfinanzierung noch die vorhandenen Beratungsangebote berücksichtigen.

„Schließlich haben wir in Garbsen schon seit Jahren eine kompetente Stelle in der Stadtverwaltung für die Senioren-, Pflege- und Behindertenberatung. Zusätzlich unterstützen wir die funktionierende ehrenamtliche Arbeit von Vereinen mit eben diesen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, sowie die Arbeit der Sozial- und Diakoniestation. Auch Seniorentage und Veranstaltungen zu ihrer Beratung und Information haben bei uns Tradition,“ so Ratsherr Dieter Roggenkamp.

Zwei Projekte werden zurzeit in Garbsen diskutiert: Wohnwinkel und Pflegestützpunkte. Beide sind von der Bundesregierung veranlasst worden und für die Durchführung ist in beiden Fällen die Region Hannover zuständig. Die Region Hannover erhält die Anschubfinanzierung bzw. Zuschüsse für die entsprechenden Projekte

Da der "Wohnwinkel" bis zum 31. Oktober dieses Jahres mit 350.000 € finanziert ist, wurde die Region aufgefordert, über ihre weitere Planung Auskunft zu geben. Ähnlich ist es mit dem geplanten "Pflegestützpunkt", für den die Pflegekassen über die Region Garbsen 17.000 € zur Verfügung stellen würden. Der Haken aber ist, dass die notwendigen Gesamtkosten für den Pflegestützpunkt weitere 100.000 € betragen würden und keiner diese Differenz bezahlen will.

Die SPD-Fraktion hält nichts von solchen gut gemeinten Vorschlägen ohne Kostendeckung. Sie hat dennoch die Verwaltung aufgefordert, ihre bisherige Beratungstätigkeit für Senioren zu überprüfen und wo notwendig auch zu verbessern. Neue Vorschläge anderer sollten ebenfalls geprüft, aber nur bei kostendeckender Finanzierung integriert werden. Das hat die zuständige Dezernentin Iris Metge in der Sozialausschusssitzung am 3. Februar 2010 auch in Aussicht gestellt.