Unter dem Eindruck der Ereignisse in Israel und Gaza hatte der Integrationsbeirat der Stadt Garbsen kurzfristig für den 30. November zu einer Friedenskundgebung vor dem Rathaus unter dem Motto „Garbsen steht zusammen - gegen Antisemitismus - gegen Ras¬sismus - für Toleranz und ein friedliches Miteinander“ aufgerufen, dem zahlreiche Men¬schen folgten. Unter ihnen befanden sich eine Reihe von Rats- und Vorstandsmitgliedern der SPD, die gemeinsam eine Lichterkette bildeten.
Die Stadt hatte symbolisch die Israel- und die Friedensflaggen gehisst und Bürgermeister Claudio Provenzano (SPD) brachte in seiner Ansprache die Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung zum Ausdruck und rief gleichzeitig dazu auf, Frieden zu schließen und unter¬stützte ausdrücklich die Zwei-Staaten-Lösung. Nur im Dialog sei eine langfristige Lösung möglich.
Umrahmt wurde die Kundgebung durch einen Chor, der im Rahmen der interkulturellen Wo¬che gegründet mit Liedern zum Thema Frieden beeindruckte.
Abschließend forderte Ibrahim Özdemir, Vorsitzender des Integrationsbeirates, zu einem friedlichen Miteinander aller Garbsener auf, ohne Antisemitismus und Rassismus einen Platz in unserer Gesellschaft zu überlassen. Nur im Frieden können wir in Freiheit leben.
Bemerkenswert ist aus Sicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Karsten Vogel, dass es neben den Genossinnen und Genossen nur eine Vertreterin der Grünen gab, die teilnahm. Alle übrigen Fraktionen im Rat glänzten durch Abwesenheit, obwohl man doch vor nicht langer Zeit einen gemeinsamen Solidaritätsbesuch der jüdischen Gemeinde gemacht hatte.