23% - diese Zahl steht für Diskriminierung von Frauen und Lohndumping auf dem deutschen Arbeitsmarkt, erklärt die Abgeordnete Caren Marks, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. "Frauen bekommen seit Jahren 23% weniger Lohn als Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit. Damit ist Deutschland Europameister im Diskriminieren!" 23% der Beschäftigten müssten in Deutschland für einen Niedriglohn arbeiten - der Großteil davon seien Frauen.

Die Abgeordnete kritisiert, dass die Bundesregierung tatenlos zusehe. Ministerin Schröder verweigere gesetzliche Maßnahmen, Ministerin von der Leyen lasse die Menschen seit Jahren vergebens auf einen Mindestlohn warten. "Damit nehmen CDU, CSU und FDP die Ungerechtigkeit hin und verweigern sich der Realität", stellt Marks fest.
Wer Ordnung auf dem Arbeitsmarkt schaffen will, müsse endlich "JA" sagen zu einem Handeln des Gesetzgebers. Die SPD hat nun eine ganze Reihe von gesetzlichen Maßnahmen entwickelt. Im Zentrum steht die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. Daneben sollen Minijobs und das Ehegattensplitting reformiert werden. Mit einer Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte will die SPD für gleiche Teilhabe von Frauen in Führungspositionen und eine neue Unternehmenskultur sorgen.
Marks kündigt den nächsten Schritt an: Die SPD-Bundestagsfraktion arbeite an einem Entgeltgleichheitsgesetz. "Damit wollen wir endlich gleichen Lohn für Frauen und Männer verwirklichen", sagt sie. Die Eckpunkte seien beschlossen und der fertige Gesetzentwurf werde in den nächsten Wochen in den Deutschen Bundestag eingebracht. "Frauen verdienen mehr, sie verdienen gesetzliche Lösungen - und eine andere Bundesregierung".