Die aktuelle weltweite Coronakrise hat besonders auf die Kulturlandschaft gravierende und vielfach existenzielle Auswirkungen. Auch in Garbsen ist die vielfach privatinitiativ gestaltete Kultur nahezu zum Stillstand gekommen. Zwar hat sich mit der Gründung einer Kulturinitiative ein Kreis gebildet, der sich gemeinsam bemüht, die sehr gut entwickelte Kulturlandschaft Garbsens und ihre Akteure durch die Krise zu begleiten. Bund, Land und Region Hannover haben Unterstüt-zungsprogramme aufgelegt, die aber laut immer wieder aufkommender Meldungen nicht alle Betroffenen erreichen.
Im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2021 wurde auch in Garbsen das Problem diskutiert. Am Ende verzichtete der Rat darauf, ein eigenes Programm aufzulegen, vor allem nachdem der Bürgermeister zusagte, bei besonderen Notlagen oder entsprechenden Konzepten ggf. auf die geschaffene Corona-Rücklage zurückgreifen zu wollen.

Wir fragen daher die Verwaltung:
• Sind der Stadt Garbsen Kultureinrichtungen, gemeinnützige Vereine oder Privatpersonen, deren Einnahmequelle zum Lebensunterhalt die Kunst ist, in der Stadt bekannt, die aufgrund von Covid-19 und seinen Auswirkungen in Liquiditätsengpässe geraten sind oder deren Existenz bedroht ist und die nicht berechtigt sind, von anderer Stelle (Region Hannover, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur...) finanzielle Unterstützung zu erhalten?
• Welche besonderen Möglichkeiten sieht der Bürgermeister hier Unterstützung zu bieten?
• Die Stadt Neustadt gewährt Kulturschaffenden im Zuge eines Sonderprogramms Billigkeits-leistungen zur Unterstützung. (Anlage) Könnte das auch ein Modell für Garbsen sein?

Karsten Vogel
Fraktionsvorsitzender