SPDvorOrt im Laserzentrum Hannover (LZH)
Regionaler Leuchtturm von internationaler Bedeutung
Das Laserzentrum Hannover (LZH) ist in der Lasertechnologie eine der bedeutendsten Einrichtungen in den Bereichen der Forschung wie auch der Anwendung. Dafür steht eine Vielfalt von Aufgaben, die das LZH in den vergangenen Jahren für Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die Wirtschaft erbracht hat, von der Entwicklung ganzer Laseranlagen bis zu Einzelprodukten, die in jedem Smartphone verarbeitet werden, wie die Geschäftsführer Dr. Dietmar Kracht und Klaus Ulbrich erläuterten.
Gegründet wurde das LZH aus der Universität Hannover von den Professoren Haferkamp, Tönshoff und Welling im Jahre 1986, sodass in diesem Jahr auch das 30jährige Jubiläum gefeiert werden kann. Auch Garbsen hat von dieser Ausgründung indirekt profitiert, denn die bekannten Unternehmen im Bereich der Lasertechnik wie LPKF, Laserworking oder Laseroptik stehen auch in einer engen Beziehung zur Entwicklung des LZH, sodass man durchaus von einem besonderen räumlichen Schwerpunkt (Cluster) sprechen kann.
Das derzeit herausragende Projekt ist der Einsatz des Lasersystems des LZH beim Nachweis der Gravitationswellen. Aber auch andere internationale Projekte wie die Marsforschung stellen ausgewöhnliche Anforderungen an die Wissenschaftler. Andere Verbundprojekte gibt es in der Region Hannover mit Sennheiser, Kind oder LPKF bei hörakustischen Schallwandlern, die am Ende für den Verbraucher eine höhere Qualität der Hörgeräte oder Kopfhörer und weitere Anwendungsmöglichkeiten sichern werden.
Wie Dr. Kracht und K. Ulbrich darlegten, gab es bisher aus dem LZH 17 erfolgreiche Ausgründungen bei denen mehrere 100 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Auch bei der Aus- und Weiterbildung hat das LZH im Rahmen der eigenen Laser-Akademie mehr als 6.300 Teilnehmer geschult. Die Nachwuchsförderung ist und bleibt eine zentrale Aufgabe für das LZH z. B. im Rahmen des freiwilligen wissenschaftlichen Jahr oder der Kooperation mit Schulen.
Davon haben auch Einrichtungen in Garbsen profitiert. Für Karsten Vogel, den Fraktionsvorsitzenden, stellt sich damit die Aufgabe, insbesondere nach Fertigstellung des Wissenschaftscampus, die Zusammenarbeit zwischen LZH, der Stadt Garbsen und der Garbsener Wirtschaft weiter zu intensivieren und die dafür erforderlichen Voraussetzungen im Rahmen der Stadtentwicklung abzusichern. Neben Aachen, Jena, Hamburg und München ist der Standort Hannover/Garbsen national führend, dies muss im Rahmen der Exzellenzoffensive weiter gesichert werden.
Dr. Jens H. Göttner
Stv. Fraktionsvorsitzender