Auf eine Nachfrage der vier SPD-Bundestagsabgeordneten aus der Region Hannover hin teilte Bundesumweltminister Norbert Röttgen nun mit, dass er sich nicht für eine Projektförderung durch den Bund einsetzen werde. Die Bundestagsabgeordneten hatten sich in ihrem Schreiben an den Bundesumweltminister für das Weiterbestehen des Naturschutzgroßprojektes Hannoversche Moorgeest eingesetzt.

„Ich bin enttäuscht und entsetzt vom Verhalten des Bundesumweltministers. Herr Röttgen hätte sich besser informieren und für den Erhalt einer der größten Moorlandschaften Deutschlands einsetzen sollen“, äußerte sich Caren Marks zu dem Antwortschreiben des Ministers. Es dränge sich immer mehr der Eindruck auf, Norbert Röttgen verstehe sich nur als Lobbyist internationaler Energiekonzerne, nicht aber als oberster Naturschützer in Deutschland. Caren Marks kündigte an, den Bundesumweltminister in die Wedemark einzuladen, um sich einmal über das Naturschutzprojekt vor Ort zu informieren. Nur so könne er das weitere Prüfungsverfahren sachkundig begleiten. Es sei nicht nachzuvollziehen, warum Norbert Röttgen ein Projekt dieser Größenordnung am „grünen Tisch“ sterben lasse.

Auch der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch betonte: „Wir befinden uns im Jahr der biologischen Vielfalt.“ Auf den Internetseiten des Umweltministeriums werde auf die Bedeutung von Lebensräumen wie Mooren hingewiesen. „Doch am Projekt Moorgest zeigt sich einmal mehr, dass Worte und Taten der Bundesregierung mal wieder meilenweit auseinander liegen ", so Miersch.

Caren Marks betonte: „Ich erwarte von den CDU-Kollegen im Bundestag und im Landtag, dass Sie auf Herrn Röttgen Druck ausüben, um das wichtige Projekt umzusetzen. Ich verstehe nicht, wieso sich alle CDU-Abgeordneten bei diesem Thema wegducken.“ Marks betonte, insbesondere von der Wedemärker Landtagsabgeordneten Editha Lorberg erwarte sie, dass diese endlich einmal ihre Arbeit mache und sich für das Projekt einsetze: „Dies ist ihre Pflicht als Landtagsabgeordnete für die Wedemark und Garbsen!“