Nicht jedes Zeichen kann weichen Verkehrssicherheit hat Vorrang

Die SPD Havelse/Auf der Horst hat sich heute bei einer Begehung mit den verhüllten Verkehrszeichen im Stadtteil Havelse beschäftigt. "Zwischenzeitlich haben uns zahlreiche Anwohner angesprochen und auf mögliche Schwierigkeiten hingewiesen", so der Vorsitzende Martin Fochler.

Im Stadtteil Auf der Horst haben Mitglieder und Anwohner der SPD keine "falsch verhüllten" Verkehrszeichen gemeldet."Grundsätzlich ist zu sagen, dass man zwar an einigen Stellen auf vorhandene Verkehrszeichen verzichten kann, an anderen Stellen ist man allerdings zu weit gegangen", meint Fochler. Besonders in engen Straßen sollte einseitig ein eingeschränktes Halteverbot belassen oder sogar eingeführt werden, da bei beidseitigem Parken erstens wegen der erforderlichen Abstände weniger Parkplätze zur Verfügung stehen, weiter aber diese Abstände nicht eingehalten werden. Besonders große Fahrzeuge wie Feuerwehr, Rettungsdienst und Müllwagen kämen dann nicht mehr durch.

Im Einzelnen sind der SPD in Havelse folgende Straßenzüge aufgefallen:-

  • Bocksbartweg: Das Halteverbot im nördlichen Teil (Einmündung Am Hohen Holze bis Görlitzer Straße beidseitig) hat sich in der Vergangenheit bewährt. Das versetzte Parken, das jetzt möglich ist, führt in der Einmündung Am Hohen Holze wie auch an der Einmündung Görlitzer Straße (Kindergarten!) zu gefährlichen Begegnungssituationen. Das einseitige Parkverbot in Höhe des Kindergartens auf der Spielplatzseite war bisher der Garant dafür, dass man spielende Kinder frühzeitig im Blickfeld hatte. Kinder, die den Spielplatz verlassen, können jetzt nicht mehr rechtzeitig gesehen werden.
  • Henjesstraße: Die einseitige Parkverbotsregelung hat sich bisher bewährt. Die Straße ist so eng, dass Feuerwehr und Rettungswagen nur bei einseitigem Parken jederzeit zum Einsatzort gelangen können, was bei einem versetzten Parken nicht möglich wäre. Dies gilt auch für die Köhnestraße und den Birkenkamp.
  • Auf der Heide: Die Straße ist breit genug, so dass hier versetztes Parken kein Problem darstellen würde (anderslautende Anwohnerwünsche waren hier allerdings zu vernehmen).
  • Döbbeckestraße 63 bis zur Einmündung Am Hasenberge: Das Halteverbot ist etwa 20 m bis zum Einmündungsbereich notwendig und führt dazu, dass der Begegnungsverkehr gefahrlos ein- bzw. ausbiegen kann. Insbesondere die eventuelle Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern (s. a. Schülerinnen und Schüler) spielt hier eine gewichtige Rolle. Die SPD Havelse/Auf der Horst fordert, hier das beidseitige Parkverbot im Einmündungsbereich zu erhalten
  • Am Hasenberge: Die verhüllten Schilder im Bereich des Radwegs sind alle entbehrlich, bis auf das große Warnzeichen "Radweg endet in 80 m". Dieses hat auf einen Gefahrenschwerpunkt hingewiesen und sollte keinesfalls verhüllt bleiben, sondern muss durch Rückschnitt des Ahorns unbedingt wieder besser sichtbar werden. Dies soll Kraftfahrer insbesondere auf Schulkinder hinweisen.
  • Max-Planck-Straße: Das Halteverbotszeichen ist im Einmündungsbereich weiter notwendig.
  • Am Hohen Holze/Einmündungsbereich zur Straße Am Hasenberge: Hier ist es ab Haus Nr. 2 bis zum Hasenberge notwendig, statt der abgehängten Schilder erstmalig ein einseitiges Halteverbot einrichten. Hier kommt es im Begegnungsverkehr vor dem Kieferorthopäden immer wieder zu Engpässen und Rückstaus bis auf den Hasenberg.
  • Am Hohen Holze/Elbinger Straße bis Ortsausgang: Lebensgefährlich wird es durch die Verhüllung der Halteverbotszeichen Richtung Hannover. Erlaubt wären hier nach Verhüllung vier nacheinander parkende Pkw bis zum Beginn der Garagenauffahrt. Dadurch müssen Pkw in Richtung Hannover auf die Gegenfahrbahn ausweichen und können dabei den Gegenverkehr nicht einsehen, da die Kurvensituation es nicht erlaubt. Anwohner berichten von mehreren Beinaheunfällen in den letzten zwei Wochen. Erschwerend kommt hinzu, dass aus Hannover kommende Pkw die Straße in der Regel nicht nur bis zum Ortseingangsschild schneller als erlaubt befahren. Die Verhüllung der Schilder sollte sofort rückgängig gemacht zu werden, um möglichen Unfällen vorzubeugen.
090629DöbbeckestrAmHasenberge
DöbbeckestrAmHasenberge
090629Bockbartweg 31
Bockbartweg 31
090629AmHohenHolzeTodesfalle
Am Hohen Holze Todesfalle
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Am Hohen Holze/ElbingerStr
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Am Hohen Holze Blitzer

"In diesem Zusammenhang bitten wir die Stadtverwaltung zu prüfen, ob ein stationäres Geschwindigkeitsmessgerät im Bereich vor dem Haus 38 ortseinwärts eingesetzt werden kann", so SPD-Mitglied Bernd Zeimet. Mehrere Anwohner hätten sich verstärkt über Raser und nichtangepasste gefahrene Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer beklagt. Ein weiterer Standort für eine stationäre/mobile Geschwindigkeitsmessanlage sei die Hannoversche Straße Höhe Hannoversche Straße 6 (aus Hannover kommend). "Weitere Problemzonen sind uns bei der Ortsbegehung nicht aufgefallen.

Selbstverständlich unterstützen wir das Bestreben von ADAC und Stadtverwaltung im Straßenverkehr nur notwendige Schilder zu belassen", setzt sich Fochler für ein Mehr an Verkehrssicherheit ein.