Die Traditionsbäckerei Haubenreißer in Berenbostel ist seit dem letzten Jahr in den Besitz der beiden Geschäftsführer Andreas Nölke und Matthias Scheller übergegangen, die auch die Filialen in den Stadtteilen Havelse, Horst und Osterwald sowie eine Filiale in Hannovers Südstadt übernommen haben. Der Betrieb wurde 1892 gegründet und wird durch die jetzigen Eigentümer im Sinne dieser Tradition weitergeführt. Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern ist die Grundlage des täglichen Geschäfts. Hier werden alle Produkte ob Brot, Brötchen oder Kuchen noch nach guter alter Handwerkskunst hergestellt. Zu Recht haben Nölke und Scheller daher für Ihren Betrieb den zukünftigen Namen Brotkunst gewählt. Verwendet werden nur natürliche Rohstoffe, chemische Zusatzstoffe sind tabu. Auch der Einsatz von Rohlingen oder Convenience-Produkten erfolgt nicht. Den von Hand bearbeiteten Teigen lässt man genug Zeit um zu reifen und das Aroma zu entwickeln. Im Durchschnitt dauert dieser Prozess bis zu 12 Stunden. Hier wird nicht aufgebacken wie in Großbäckereien oder bei Discountern, sondern noch traditionell gebacken. Täglich werden bis zu 3000 Brötchen und mehrere hundert Spezialbrote gebacken. Zum Einsatz kommen nicht nur die üblichen Getreidesorten, sondern auch alte wie Dinkel und Roggen, ebenso auch Produkte die in Frankreich und Italien beliebt sind.

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Auch wenn die Herstellung der Waren sehr arbeitsintensiv ist, sind die Preise im Vergleich zu den Wettbewerbern stabil, was natürlich die Kundschaft zusätzlich überzeugt. Im Unternehmen sind insgesamt 30 Mitarbeiter beschäftigt. Zudem bildet der Betrieb im den Bereichen Verkauf und Bäckerei Auszubildende aus.

Das Unternehmen Brotkunst wird für die Versorgung der Stadt Garbsen auch weiterhin von Bedeutung sein und sich mit seinem Angebot bestimmt neue Käuferschichten erschließen, ohne die alten Kunden zu verlieren, da die Tradition in jeder Hinsicht weiterlebt. Für eine mögliche Erweiterung der Produktionsstätte wird die SPD-Fraktion sich einsetzten, wie der stv. Fraktionsvorsitzende, Jens H. Göttner, betonte. Auch die erforderlichen Aufwertungen der Roten Reihe als Einkaufsstraße des Stadtteiles Berenbostel soll in Abstimmung mit den Geschäftsleuten erfolgen. Dazu zählt auch der Lückenschluss der L 382 zur Verbesserung der Verkehrslenkung. Aber auch der Maschinenbaucampus und der Bau weiterer Wohnungen im Osten von Berenbostel sind Chancen für eine weitere positive Entwicklung der Bäckerei, damit die Tradition auch in den nächsten Generationen fortlebt.

Dr. Jens H. Göttner

Stv. Fraktionsvorsitzender

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