Am 16. März wählte die SPD-Abteilung Altgarbsen/Garbsen-Mitte ihren neuen Vorstand. Die Wahlen verliefen sehr harmonisch. Nach einstimmiger Entlastung des bisherigen Vorstandes durch die Mitglieder standen die Wahlen an.
Der bisherige Vorsitzend Wilfried Aick wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso sein Stellvertreter Man-fred Klüppel, die Kassiererin Erika Böker und der Schriftführer Bodo Langguth. Als Beisitzer gewählt wurden ohne Gegenstimmen das erst 17 Jahre alte Nachwuchstalent Julian Cremer, ferner Karin Kuhn, Uwe Kuhn, Roland Machold und Eike Siemers.
Im zweiten, inhaltlichen Teil der Veranstaltung hielt der Vorsitzende der Gesamtpartei in Garbsen, Rüdi-ger Kauroff, eine flammende Rede zu den politischen Problemen im Jahre 2017.
Kauroff konzentrierte sich dabei auf die Geschehnisse in Garbsen und im niedersächsischen Landtag, dem er seit der Landtagswahl angehört. Für Garbsen forderte er erneut, dass sich Verwaltung und Politik schnellstens für bezahlbaren Wohnraum einsetzen müssten, weil sonst untere Einkommensschichten und Hartz IV-Bezieher keine angemessenen Wohnungen mehr finden würden. Unterhaltsam und informativ waren auch seine Ausführungen zum politischen Start im Landtag, bei denen er auch die menschlichen Aspekte mit einbezog.
Mit dem Blick auf Berlin trug dann der Abteilungsvorsitzende Wilfried Aick einige Thesen aus dem aktu-ellen Buch von Peer Steinbrück vor, das den bezeichnenden und provokanten Titel „Das Elend der Sozi-aldemokratie“ trägt. Unter den Anwesenden entspannte sich eine rege Diskussion, in der festgestellt wur-de, dass trotz berechtigter Kritik an Steinbrück, die es in der Vergangenheit gegeben hat, das Buch inte-ressante und durchaus nachvollziehbare Gedanken enthält, die für den Neustart der SPD wichtig sind. In der Diskussion wurde mehrfach betont, dass gerade die zentrale These Steinbrücks, dass die Debatte in der Partei nicht der Debatte in der Gesellschaft entspreche, den Kern des Problems aufdecke und man, wie schon der Urvater der Sozialdemokratie Ferdinand Lassalle sagte, aussprechen müsse, was ist. Auch mit der konstruktiven Forderung, dass die SPD sich auf drei oder vier mitreißende Kernbotschaften kon-zentrieren müsse, stimmten die Anwesenden überein.
Mit ermutigenden Worten und einem optimistischen Ausblick auf die zukünftige Arbeit schloss der neue und alte Vorsitzende die Versammlung nach fast zweieinhalb Stunden.

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von links: Erika Böker, Manfred Klüppel, Wilfried Aick und Rüdiger Kauroff