Stellen ein Maststall oder die Förderung von Schiefergas eine Gefahr für die Qualität des Garbsener Trinkwassers dar?

Das Trinkwasser, das der Wasserverband Garbsen – Neustadt an die Garbsener Haushalte liefert, hat eine hervorragende Qualität. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Garbsen sieht diese Qualität in Gefahr: „In der Nähe des Wasserschutzgebietes Forst Esloh soll ein großer Hähnchenmaststall gebaut werden und in der Nähe des Wasserschutzgebietes Hagen soll Schiefergas gefördert werden“, berichtet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Erika Böker, die auch stellvertretende Verbandsvorsteherin des Wasserverbandes ist. „Wir wollen wissen, was das für das Trinkwasser der Garbsenerinnen und Garbsener bedeutet“, so Böker weiter.

Die SPD hat daher beantragt, diese Fragen in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung zu beraten. Nach dem Willen der Fraktion sollen Vertreter des Wasserverbandes über die aktuellen Entwicklungen berichten.

Für Böker ist schon jetzt klar, dass sauberes Trinkwasser Vorrang vor allen anderen möglichen Vorhaben behalten muss. „Wasser ist nicht nur eine Ware, sondern unsere Existenzgrundlage. Die dürfen wir auf keinen Fall gefährden“, so Böker.

In den anstehenden Genehmigungsverfahren müsse daher die Stimme des Wasserverbandes gehört werden. Darüber hinaus fordert die SPD-Fraktion auch die umfassende Information der betroffenen Bevölkerung. „Wenn die Presseberichte stimmen, wonach noch nicht einmal der Wasserverband genauere Informationen über die geplanten Vorhaben hat, wäre das ein wirklicher Skandal“, so Böker abschließend.