Wasserverband ist für die Zukunft gut aufgestellt


Unter Leitung des SPD-Fraktionsvorsitzenden, Karsten Vogel, besuchte die Fraktion das Wasserwerk Forst Esloh, das über 3 Mio.m³ Wasser, jährlich fördert.

Bei dem Gespräch ging es um die grundsätzlichen Fragen der Wasserversorgung, der Leitungssanierungen und der Wasserqualität. Die Geschäftsführer Reinhard Niemeyer, Sebastian Kratz und der Verbandsvorsteher Wilfried Aick erläuterten die Grundlagen der Leitungssanierung zumal die Mehrzahl der Rohre aus den 50er und 60er Jahren stammen, die nicht mehr den heutigen baulichen Standards entsprechen und in Teilen auch schon verrottet sind. Dies erfordert ein Investitionsprogramm, das die Größen der Vergangenheit weit übersteigt und das auch über die Beiträge mit finanziert werden muss. Wilfried Aick wies darauf hin, dass die Wasserpreise in Garbsen sich damit immer noch im unteren Drittel vergleichbarer Versorger bewegen, zumal der Verband gesetzlich auch verpflichtet ist keine Gewinne zu erzielen.

Die Bildung von Tiefenwasser ist ein langwieriger und aufwendiger Prozess, der je nach Bodenformation bis zu 30 Jahre dauern kann, erläuterte der Leiter des Wasserwerks, Markus Möser. Damit verbunden ist auch die Minimierung von Schadstoffeinträgen aus der Landwirtschaft oder der Energiewirtschaft im Rahmen von Fracking. So sind in den letzten Jahren die Nitrateinträge reduziert worden. Sorgen machen aber auch die Abfälle aus der Biogasvergärung oder bauliche Einschnitte in den Grundwasserkörper. Um Gefahren rechtzeitig zu erkennen, hat der Verband hier ein um fassendes Monitoring aufgebaut.

Die Kalkablagerungen in Armaturen und Sanitärobjekten sind in Garbsen aufgrund der Rohwasserqualität nur zum Teil reduzierbar, da das Wasser zwischen Kalk und Kohlensäure in einem Gleichgewicht bleiben muss, damit daraus nicht andere Schäden erwachsen. Bei der Aufbereitung des Wassers werden zu Abscheidung der hohen Kalkanteile Kalkmilch hinzu gegeben, so sodass der Härtegrad auf 16 reduziert werden kann. Auch die Reinhaltung der Leitungen im häuslichen Bereich erfordert öfter mal eine Spülung, denn Wasser wird im Vergleich zu Strom und Gas nicht verbraucht, sondern bleibt dem Kreislauf erhalten.

Von der Förderung, der Speicherung, der Aufbereitung und der Verteilung des Wassers ist beim Verband alles in einer Hand und das zum Vorteil der Kunden. Die SPD-Fraktion wird insbesondere die Erschließung neuer Baugebiete, die Sanierung der Leitungen und die damit möglichen Synergien sowie den Aufbau eines gemeinsamen Geoinformationssystems unterstützen, damit das Lebenselixier Wasser in Garbsen bezahlbar bleibt.

Dr. Jens H. Göttner

Stv. Fraktionsvorsitzender

160315SPDvorOrt Wasserverband