Garbsen ist eine ganz normale Stadt


Aus der polizeilichen Sicht des Chefs der Polizeiinspektion Garbsen, Ulrich Knappe, sind die Probleme mit der Kriminalität in Garbsen nicht größer als in anderen vergleichbaren Städten der Region Hannover und daher Garbsen eine ganz normale Stadt. Der Leiter des Kriminalermittlungsdienstes, Denis Schmidt, belegte dies eindrucksvoll an den Zahlen der Kriminalstatistik für den Inspektionsbereich Garbsen, und die Direktion Hannover. Danach war die Zahl der angezeigten und verfolgten Straftaten im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße in Garbsen fast nur halb so hoch wie im Bereich der Polizeidirektion, die die Region insgesamt umfasst.

Die Zahl der Straftaten bei Raub, Körperverletzung, Wohnungseinbrüchen, Diebstahl und sexueller Gewalt ist in Garbsen im Jahr 2014 deutlich zurückgegangen. Auch sind die Aufklärungsquoten und die zur Anzeige gebrachten Verfahren gestiegen, die zu einem Rückgang der Kriminalität beigetragen haben. Auch die Verstärkung polizeilicher Maßnahmen, wie die Bildung von Sonderkommissionen, Schwerpunktarbeiten und Aufklärungsmaßnahmen haben zur Verbesserung der Sicherheitslage beigetragen. In vielen Fällen gibt es bei den Straftaten keine eindeutige Zuordnung zu Wohnsitz oder sozialer Schicht. Straftaten gesehen überall, sagte Denis Schmidt.

Besondere Situationen ergeben sich bei Betäubungsmitteldelikten, die sogenannte Kontrolldelikte sind, d. h. je mehr die Drogenszene der polizeilichen Überwachung unterliegt, umso mehr Anzeigen erfolgen im diesem Bereich.

U. Knappe und D. Schmidt warben eindringlich die soziale Kontrolle zu erhöhen, dadurch dass man sich um seinen Nachbarn und sein Umfeld kümmert und sich auch verantwortlich fühlt. Lieber einmal zu viel die Polizei anrufen, wenn einem etwas verdächtig erscheint oder der Nachbar sich nicht meldet, als wenn einer Straftat Vorschub geleistet wird.

Die Ratsmitglieder der SPD waren dankbar für den intensiven Informationsaustausch, zumal auch die Stadt Garbsen im Rahmen der Prävention ihren Beitrag leistet und diesen im Rahmen der Sozialarbeit laufend der jeweiligen Situation anpassen und verbessern wird, sagte der Vorsitzende der SPD Rüdiger Kauroff.

Das gemeinsame Anliegen den negativen Ruf der Stadt hinsichtlich der Sicherheit in einen positiven zu verändern, der objektiv gegeben ist, wird eine gemeinsame Aufgabe bleiben.

Dr. Jens H. Göttner

Stv. Fraktionsvorsitzender

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