Am vergangenen Dienstag (den 21. Oktober) hatten die vier Bundestagsabgeordneten der Wahlkreise Hannover Land I und II Dr. Maria Flachsbarth, Caren Marks, Dr. Hendrik Hoppenstedt sowie Dr. Matthias Miersch die Bürgermeister, Ortsbürgermeister, Fraktionsvorsitzenden sowie Vertreter von Bürgerinitiativen aus den betroffenen Kommunen in das Regionshaus geladen. Die rund 120 Teilnehmer wurden vom Netzbetreiber TenneT zunächst über den Verfahrensablauf und den aktuellen Stand der Vorbereitungen der alternativen Trassenverläufe in der Region informiert.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass TenneT bis Ende dieses Jahres die alternativen Trassenverläufe in das Antragsverfahren bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) einbringt und im Anschluss daran, in sogenannten Antragskonferenzen diese Trassenvorschläge seitens der BNetzA auf ihre Eignung hin geprüft werden.

Nachdem die Vertreter TenneTs Sachfragen beantwortet hatten, wurde im zweiten Teil der Veranstaltung intensiv diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern beschäftigte besonders die Frage, wie es gelingen könne, die Interessen aller betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie der Kommunen gleichermaßen zu berücksichtigen. Die Abgeordneten sprachen sich dafür aus, dass seitens der BNetzA sichergestellt werden müsse, dass eine ausreichende Anzahl an Antragskonferenzen durchgeführt werde, um alle Beteiligten auf den gleichen Wissensstand zu bringen und Einwände geltend machen zu können. Erst danach könne die BNetzA einen Untersuchungsauftrag formulieren, der dann im Rahmen eines zwölf- bis achtzehn monatigen weiteren Prozesses zur Festlegung eines 1000 Meter umfassenden Prüfkorridors führe.

Die Anwesenden betonten zudem, dass vor allem die „weggefallenen Trassenvorschläge Ost und West“, die jenseits der Region Hannover verlaufen und von TenneT verworfen worden waren, wieder aufgenommen werden müssten, so dass im Untersuchungsauftrag der BNetzA eine sorgfältige und transparente Abwägung mit den Alternativen, die die Region betreffen garantiert werden könne. Dieses gelte auch für die Prüfkriterien. Einig waren sich die Anwesenden darüber, dass es keine technologischen Vorfestlegungen über die Trassenführung geben dürfe und die Erdverkabelung als Option intensiv berücksichtigt werden müsse. Im ersten Quartal 2015 wollen die vier Bundestagsabgeordneten zu einer weiteren Veranstaltung zu diesem Thema einladen.