In der Schulausschusssitzung am 27. Juni war interessant zu erfahren was alles getan wird, um die Situation an der Hauptschule zu verbessern. Leider höre ich all diese fürsorglichen Sprüche schon seit über 20 Jahren, eine Änderung zum Positiven kann ich nicht erkennen. Stattdessen werden die Lehrer mit immer mehr Verwaltungsarbeit von der Konzentration auf den Unterricht abgehalten. In jeder Pause findet man ein neues Formblatt, eine neue Verordnung oder eine Einladung zu einer Disziplinarkonferenz in seinem Fach vor. Woher soll denn der Lehrer noch die Zeit nehmen, all die angepriesenen „Hilfestellungen“ anzunehmen?

Wenn dann noch der Vertreter der Polizei in seinem Statement die schwierigen Schüler als “Geschwür“ bezeichnet, das entfernt werden müsse, ist diese „Hilfe“ für einen engagierten Lehrer von vornherein unannehmbar.
Herr Koch (CDU) hat Recht, wenn er sagt, das Problem der Hautschule habe eine politische Seite. Die miserable Schulpolitik seiner CDU hat mit der Abschaffung der Orientierungsstufe den Grundstein für die jetzige Situation geschaffen. Statt möglichst lange die Schüler gemeinsam zu erziehen, wie es der Kriminologe Pfeiffer im Zusammenhang mit der Hauptschule Garbsen im Fernsehen forderte, werden die Verweigerer, die Entmutigten, die Vernachlässigten in der 5. Klasse der Hauptschule gesammelt, die dann zusätzlich mit frustrierten Realschulabgängern aufgefüllt wird. Da gibt es nicht viele Lehrer, die das lange aushalten und wenn ihnen dann noch etliche „Besserwisser“ reinreden schon gar nicht.
Auch Herr Dannenbrink (CDU) hat Recht wenn er fordert, nichts zuzukleistern. Dann möge er seiner CDU mal sagen, dass mit der Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule das Thema Hauptschule zwar erledigt ist, aber das Aufkleistern eines neuen Schildes „Oberschule“ löst das Problem nicht, bringt aber die Realschule runter auf das Niveau der Hauptschule.


Ulrich Trampler, Ortsrat Garbsen